Dieses Frühjahr ist mit Sonnentagen ja wirklich gesegnet und so war auch der 6. Mai ein wunderbarer Tag – herrliches Wetter und dazu ein 2er Wind aus Ost-Nord-Ost.
Um 12 Uhr war zum Weißwurstessen mit anschliessendem Ansegeln geladen. Der Vorschlag von Diego Waser und Michi Schätz lautete Kängurustart – für mich auch eine neue Erfahrung. Dabei wird jede Klasse gemäß Ihrer Yardstickzahl so gestartet, dass alle Klassen gemeinsam ins Ziel einlaufen sollten.
Also haben wir ausgehend von einer Stunde Segelzeit der Korsare die Yardstickzeiten festgelegt.
Das bedingte erst einmal einen Kurs für eine Stunde Segelzeit abzuschätzen. Nachdem mir einige Segler bei Weißwurst u. Bier mitteilten bei dem Wind wäre es ca. 2/3 der Strecke Segelclub – Roseninsel und zurück 1 Stunde Segelzeit mit Yardstick 100, habe ich einer kurzen Steuermannsbesprechung verkündet, dass um 14 Uhr Opti u. Laser Radial starten, dann um 14:01 die Laser, um 14:07 die Korsare, um 14:11 die FD’s, um 14:16 die HC16, um 14:20 die HC18 und um 14:24 die Tiger. (Wir hatten der Einfachheit halber auf volle Minuten aufgerundet und ich musste die Startzeiten aus meinem Gedächtnis rekonstruieren. Der aufmerksame Mitsegler mag also verzeihen, wenn es nicht ganz mit der Realität übereinstimmt). Als Start- und Ziellinie wurden kurzer Hand die beiden weißen Bojen vor dem Clubgelände festgelegt.
Nach dem Setzen der Tonne, konnten wir ziemlich genau um 14 Uhr mit den Laser Radial starten. Dann wurde es etwas hektisch, bis alle Klassen gestartet waren. Nach dem Start der Tiger ein Blick auf das Feld. Die Laser waren schon fast bei der Tonne. Da stimmt was nicht und schon knapp 30 Minuten nach dem Start kam ein stolzes Feld von 3 Lasern Richtung Ziel. Die nächste Klasse noch fernab. Also wiedereinmal umdisponieren. Jedes Boot wurde aufgefordert nochmals eine Runde zu drehen, damit wir auf die 60 Minuten kommen und auch wenn der ein oder andere mich wegen der doch für Ostwind ziemlich unter Land liegenden Tonne verflucht haben mag, ging der Plan auf. Die Klassen waren schön durchmischt und so ging als erster Q-1 nach 55:23 ins Ziel (als Opti reichte natürlich eine Runde), dann nach 1:02:05 HC 16 106686, dann Laser 182041, dann HC 16 101432, dann Tiger 2721, dann Laser Rardial 145756, dann Korsar 3644 nach 1:08:30 (! das ist nach Abzug der 7 min Startzeit fast genau die 60 Min für Yardstick 100 benötigte Segelzeit, der der Korsar am nächsten kommt), gefolgt von Laser Radial 191883, Korsar 3726, Tiger 873, Korsar 835 u. HC 16 80315.
Wer sich nun wundern mag, wo der FD geblieben ist: Trotz aller Planung gabe es auch diesem schönen Wetter den intensiveren Kontakt mit den Elementen und die durch das Aufrichten bedingte Verzögerung führte dazu, dass der FD in allen Ehren auf dem Weg zum Ziel gewertet wurde. Schliesslich galt es noch die Tonne zu bergen und auch den Alois wieder zu verstauen, bevor wir bei Kaffee und Kuchen den Tag ausklingen liessen.
Allen Helfern am Club als auch auf den S-Booten sei hier gedankt, denn was wäre eine noch so kleine Regatta des AmSC ohne Sicherheit und Speiß u. Trank. Auch wenn wir alle gerne Segeln, gerade diese Helfer machen unseren Club liebenswürdig.
Insgesamt also ein gelungener Auftakt in die Saison mit Kängurustart!
Für die Segelsaison 2018 wünsche ich ähnlich gutes Wetter und natürlich vor allem noch besser Winde als beim Ansegeln, Euer Jens