Logbuch Kalumina: Jugendtörn 2023

In Clubmitteilungen, Jugend und Junioren by AmSC

Samstag 28.10. Vodice

03:30 Wir sind bei guter Laune um 03:30 in München gestartet. Die Fahrt verlief größtenteils ereignislos.
09:00 Gegen 09:00 wurden die noch nachts geschmierten Tramezzini vernichtet.
12:45 Ankunft in Vodice, um die Moral aufrechtzuerhalten ging es ins Restaurant.
~15:00 Skipper kommen mit Verspätung an. Die E-Ladestation hatte wohl Probleme gemacht. Im Nachhinein ein dunkles Omen.
17:40 Nach Einräumen und letztem Einkaufe geht es los. Das Ablegemanöver war kreativ, aber durch stärksten Einsatz des Bugstrahlruders erfolgreich.
18:00 Olli bemerkt verbrannten Geruch an Board, kurz darauf geht der Strom aus.
18:15 Segel sind wieder unten
18:20 Eine Sicherung ist aufgrund des übermäßigen Einsatzes des Bugstrahlruders abgeraucht
18:25 Sicherung ist erneuter und Fahrt wieder aufgenommen. Die anderen Boote haben viel Vorsprung.
18:30 Wir sind in einem Windloch.
18:40 Wir setzen das Segel Code 0 und nehmen Fahrt auf. Ein wildes Verfolgungsrennen entbrennt.
20:00 Wir passieren die Altair mit Crew Schindler.
21:00 Wir erreichen als zweites Boot die Bucht.
21:15 Unser Anker liegt als Erstes.
21:35 Anlegebier

Sonntag, 29.10. Zirje

7:30 Start in den Tag mit Sprung in die 21°C warme Adria.
8:00 Frühstück
9:00 Abfahrt
9:05 Crew kommt mit Zahnbürste im Mund zu Manövern an Board. Skipper ist nicht überzeugt.
9:06 Anker ist draußen und Fahrt beginnt
10:00 Tests werden gestartet, wie knapp man vor der Felswand noch wenden kann. Das schriller werdende Herunterzählen des Eigners endet bei 5 Metern. Dem lieben Frieden willens wird sich unausgesprochen auf Minimum 8 Meter geeignet.
10:20 Boot Schindler setzt Hilferuf ab. 50% der Ruderanlage sind funktionsunfähig.
10:30 Wir drehen bei und halten nahe Position.
10:40 Boot Schindler muss für Reparatur nach Vodice zurück. Wir folgen.
10:55 Gennacker (großes Segel) wird ausgebracht. Rasen mit 9 Knoten los.
11:20 Boot Schindler ist repariert. Starten unsere eigentliche Route.
13:00 Passieren den Punkt, an den wir den Gennacker gesetzt haben. Wind hat zugenommen, sind bei 17 kn S/SW.
~ 15:00 Passieren Primošten. Fahren auf das offene Meer für stabilere Windverhältnisse. Nachts bis zu 27kn
15:15 Es gibt Salamibrote
15:45 Flo entledigt sich seiner Salamibrote. Wir kreuzen weiter.
16:00 Ziel wird final auf Stari Grad festgelegt.
16:20 Wind und Welle legen zu. Zur Sicherheit wird beschlossen, durch den Kanal vor Trogir zu kreuzen und die Landabdeckung zu nutzen.
18:30 Abendessen. Es gab Käsespätzle. Zwei der Crew (Flo, Bene) beschließen vorsichtshalber nichts zu essen. Einer (Alex) isst eine halbe Portion und opfert sie umgehend den Meeresgöttern. Olli stolpert und befördert 50% seiner Portion ebenfalls dort hin. Stimmung ist verhalten.
19:00 Skipper bitte alle, die nichts gegessen haben, doch wenigstens eine Scheibe Brot zu essen.
19:20 Bene hat beschlossen, seine Scheibe nicht in sich behalten zu wollen. Ab diesem Zeitpunkt auch kein Wasser mehr.
21:00 Erreichen Einfahrt in Kanal vor Trogir. Wind ändert abrupt auf 0. Flo und Bene gehen Unterdeck und ihre Wachschicht muss aufgeteilt werden. Um noch irgendwo anzukommen, wird der Kanal verlassen.

Montag, 30.10 Ankunft in Stari Grad (Hvar)

02:00 Bene wacht auf und will pieseln. Verbringt die nächste Stunde über die Reling gebeugt. Flo schläft die Sache mehr oder weniger aus. Beppo und Anna kümmern sich rührend um die Kranken.
05:00 Bene geht es dank einer Vomex fast sowas wie besser. Er geht an die frische Luft.
06:45 Sonnenaufgang
06:50 Flüssigkeit kann wieder aufgenommen werden.
07:00 Flo kommt an Deck. Zerstört, aber so weit fit.
07:07 Delfin taucht neben dem Boot auf.
07:40 Boot Schindler versucht uns auszubooten, versaut aber die Wende. Danach wird jede Gelegenheit genutzt, sich über sie zu legen.
08:10 Wir laufen als erste in den Hafen Stari Grad ein.
08:50 Liegen im Hafen.
10:30 Haben zweimal umgelegt und liegen jetzt zu dritt im Hafen.
11:00 „Frühstück“
11:30 Es wird eiskalt geduscht. Wasser geht leider nicht wärmer.
12:00 Machen allesamt ein Nickerchen.
14:00 Stehen wieder auf
14:05 🎼 Das bisschen Haushalt kann so schlimm nicht sein🎶 Wir räumen Chaos der vergangenen Nacht auf.
15:00 Verlassen Boot, damit Olli telefonieren kann.
18:00 Geplanter Aufbruch, um Essen zu suchen.
18:30 Aufbruch zum Restaurant.
19:00 geplantes Restaurant existiert seit mindestens 10 Jahren nicht mehr. Durch Zufall geniales Restaurant gefunden. Kellnerin spricht fließend Deutsch.

Dienstag, 31.10 Ablegen aus Stari Grad

08:00 Aufstehen. Durch Sturm steht der alte Hafen von Stari Grad unter Wasser.
09:00 Auslaufen wird auf 10:00 festgelegt.
09:58 Frühstück
10:00 Es wird diskutiert, dass Eier sich am besten mit den Gesichtern der Mitsegler abschrecken lassen.
10:05 Der Skipper hat gute Laune und ist auf Krawall gebürstet.
10:10 Werden gefragt, ob wir immernoch um 10 auslaufen. Klare Antwort: Wird schwierig
10:30 Das kroatische Partyschiff nebenan startet mit Bacardi-Cola und Joints in den Tag. Wir leisten Unterstützung und lassen Reggae laufen.
11:30 Wir laufen begleitet vom Starnberger See Lied aus.
13:00 Verlassen Landabdeckung
13:30 Ziehen den Code 0
13:50 Flaute. Fahren unter Motor weiter raus.
14:05 Zurück im Wind und Segel steht.
14:10 Haben Fahrt aufgenommen und halten aufs offene Meer für verlässlichen Wind zu. Erreichen bis zu 8kn am Wind.
17:50 Es duftet betörend nach Carbonara von unter Deck.
18:15 Abendessen unter der klaren Milchstraße.
18:25 Wind macht Feierabend.
18:30 Wir bergen Segel und fahren unter Motor in unsere Bucht.
18:35 Wir werfen Anker.
18:35:25 Ein Gruppe Deutscher weißt uns freundlich darauf hin, dass man im Bojenfeld nicht ankern darf.
18:50 Liegen an der Boje
19:00 Legen einen Heckanker. Erkenntnis: Ankerbojen funktionieren am besten, wenn die Befestigung ein Schwimmen auf dem Wasser ermöglicht. Skipper hat zu gute Laune
19:20 Liegen mit Fleur de Lys im Päckchen und warten auf Boot Schindler.
20:22 Boot Schindler hat angelegt.

Mitwoch, 01.11. Marinca rat (Solta)

07:00 Die Crews von 3 Schiffen schlafen ihren Rausch vom italienischen Abend aus.
7:30 Der Skipper fährt das Dingi mit voller Pulle und sucht im Dorf nach Mehl. An einem Feiertag ein schweres Unterfangen.
08:30 Die ersten Leute kriechen aus ihren Löchern. Manche lebendiger als andere. Es werden großzügig Elektrolyt-Beutel verteilt.
08:45 Das Frühstück beginnt. Abfahrt wird auf 10:00 festgelegt.
10:00 Wir legen tatsächlich ab. Manch einer ist aber noch nicht wach. Wir fahren unter Motor.
10:50 Der Skipper erscheint an Deck. Die Frage wird gestellt, warum wir keine Segel gezogen haben. Die Antwort. Wir hatten ja keine Anweisungen dazu.
11:10 Das Groß und Gennacker stehen und versuchen aus max. 6,5 kn Wind Fahrt zu gewinnen.
12:40 Ziehen alle Segel runter. Es hat keinen Sinn.
14:00 Geiselaustausch. Eine halbe Selleriewurzel gegen eine Dose Bier. Bier wurde gefangen, der Sellerie schlägt im Unterdeck wie eine Bombe ein.
14:50 Meuterei um kurz vor drei. Die ausgesuchte Bucht ist direkt an einer Hauptstraße und nicht windgeschützt. Wir fahren einfach weiter.
15:15 Wir treffen eine Delphinschule und machen in 30 Minuten 2000 Bilder
16:10 Erreichen neue Bucht und legen erneut auf den ersten Versuch den Anker.
16:20 Wir begutachten das „Anker-Manöver“ der anderen und machen den Vorschlag sie bei uns ins Päckchen zu legen.
17:00 Alle liegen zusammen in Paket mit 2 Heckankern. Ein fröhlicher Abend entbrennt.
18:40 Der Eigner bescheißt beim Uno.

Donnerstag, 02.11 V. Ostrica (Festland)

03:00 Das Dingi sucht die große Freiheit und haut ab. Glücklicherweise ist auf Boot Schindler noch Betrieb und das Dingi wird geborgen.
07:30 Die wachen Crewmitglieder fahren mit dem Beiboot an Land und erkunden die mittelalterliche Mauer
08:20 Einige Crewmitglieder schlafen NOCH. 🎶 Guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein 🎼 donnert durch die Bucht und wahrscheinlich auch die daneben.
08:40 Schnelles Frühstück
08:55 Dem unschuldig, nichtsahnend Crewmitglied wird Wasser beim Ankerheben ins Maurerdekolleté gekippt.
09:00 Abfahrt unter Fluchen.
09:20 Spaßsegeln steht auf dem Plan. Wir ziehen Segeln und gehen hart an den Wind.
10:20 Wir schwenken auf Šibenik ein und ziehen den Gennacker.
10:40 Haben Rumpfgeschwindigkeit erreicht und feuern mit 10 kn über die Wellen.
12:00 Erreichen den Eingang zur Bucht von Šibenik. Gennacker ist wieder unter Deck. Wir machen Fahrt in Richtung Inland.
12:30 Fahren Butterfly. Olli spielt Spibaum. Sicherheit wird GROß geschrieben.
13:00 Die Fahrt durch den Kanal ist beeindruckend, aber der Wind dreht alle drei Meter.
15:00 Wir erreichen Skradin.
15:30 Alle Boote sind sicher vertäut und warten auf den Sturm.
17:15 Der Skipper rettet ein Crewmitglied vor einem bösen, fauchenden und schnappenden Schwan. Ewige Dankbarkeit sei ihm gewiss. (Vom Blogger)
17:30 Abendessen und -Gestaltung werden fruchtlos diskutiert.
19:00 17 Leute stürmen die ansässige Gastronomie.

Freitag, 03.11 Das Finale aus Sibenik

07:00 Durch Sturm steht der Hafen teils knietief unter Wasser.
08:30 Es wird ein ruhiger Morgen. Eier braten in der Pfanne.
09:00 Wasservorräte werden nachgekauft.
11:28 Wir wollen auslaufen.
11:29 Über Nacht hat sich das Solarpanel gelöst und wird mit Kabelbinder repariert. Erschreckende Weise laufen die anderen pünktlich aus.
11:40 Start mit Verzögerung.
10:50 Wir setzen Segel und segeln aus dem Kanal.
11:20 Optimierung der Fock beim Wenden wird erprobt.
14:15 Tanken in Šibenik
14:50 Der Logbuchführer wird aus seinem Nickerchen von Deck gerissenen. Die Worte: „Da draußen wirds heftig“ haben beschleunigende Wirkung.
15:00 Wir reihen uns in das Ammerlander Regattafeld in Richtung Vodice ein. Wir liegen hinten.
15:10 Anna steht am Ruder und heizt uns ein. 22 kn Wind. Wir sind im 2. Reff. Wir holen auf.
15:20 Wir überholen Boot Schindler. Jonas kämpft wie der Teufel.
15:30 Erreichen Boot Schätz und gehen auf Überholkurs.
15:35 Erreichen Landabdeckung und Wind wird raumiger.
15:38 Die anderen ziehen ihr Rollgroß aus dem Reff und setzen zum Überholen an. Alles ist offen und alle sind Kopf an Kopf.
15:45 Verlassen Landabdeckung und Boot Schätz muss Segel bei 20 kn ziehen, verlässt das Rennen unter Motor.
15:55 Boot Schindler erreicht weniger Minuten vor uns den Hafen.
15:58 Wir fahren als zweite in den Hafen ein.
16:30 Alle sind sicher im Hafen und genießen ihr Manöverbier.
18:30 Letztes gemeinsames Abendessen.

Ich verabschiede mich als Logbuchführer und danke allen für die tolle Woche.

Benedikt Brunner